LRV Wanderruderpreisverleihung beim ESV

Bericht des LRV Berlins:

Doris Himmelsbach mit 5.230 km ganz vorn / Pro Sport Berlin 24 verteidigte den Blauen Wimpel als bester Verein

Beim ESV Schmöckwitz war noch Eis am Steg. Die Ruderer mussten deshalb bei frühlingshaften Temperaturen auf dem Landweg anreisen. Trotzdem war im festlich geschmückten Vereinsheim an der Dahme jeder Stuhl besetzt. Der Landesruderverband zeichnete die besten Ruderinnen und Ruderer im Sommer-Wettbewerb und die besten Vereine im Wettbewerb um den Blauen Wimpel 2017 aus. Gabriela Brahm, Angela Haupt und Ingrid Ehwalt vom LRV-Vorstand sowie Sebastian Müller, Vorsitzender der Berliner Ruderjugend, hatten wie immer die Ergebnisse geheim gehalten.

47 Ruderinnen und Ruderer aus 16 Vereinen wurden ausgezeichnet. Entsprechend ihrer Altersgruppen und ihrer im vergangenen Jahr geruderten Kilometerzahl erhielten sie Gold-, Silber- und Bronze-Medaillen, die Ludwig Mollwo von SV Energie neu entworfen hat. Als Motiv wählte er das Köpenicker Becken. Es zeigt das Bürgerhaus, das Rathaus Köpenick, die Stadtkirche St. Laurentius, die Cöpenicker Bank und der Dampfschlepper „Andreas“.

Als Jüngste Teilnehmerin wurde Leia Drkosch vom RC Tegel ausgezeichnet. Die 12-Jährige war 751 Kilometer gerudert und erntete dafür viel Beifall. Die ältesten Teilnehmer sind Jahrgang 1941 und älter: Jürgen Muß von Pro Sport  Berlin 24 nahm die Medaille für 3.659 km entgegen. Ebenfalls aus dem Verein kommen Edith Lambrecht (3.443 km) und Waltraud Pelz (2.101 km).

Den Rekord stellte erneut Doris Himmelsbach vom Spandauer Ruder-Club Friesen auf: Sie meldete 5.230 Kilometer. Auch im Jugendbereich ist eine Frau an der Spitze: Lisa Hellmers von der RU Arkona mit 1.975 km. Der Verein an der Scharfen Lanke erkämpfte insgesamt Platz 1 beim LRV-Sommerwettbewerb: Elf Vereinsmitglieder stehen auf der Liste der Ausgezeichneten und 77 haben erfolgreich am Sommerwettbewerb teilgenommen.
Insgesamt erfüllten 601 Ruderinnen und Ruderer aus 36 Berliner Vereinen im vergangenen Jahr die Bedingungen des LRV-Sommerwettbewerbs. Das heißt, sie haben zwischen dem 1. April und dem 31. Oktober eine Mindestkilometerzahl in ihrer Altersgruppe zurückgelegt und mindestens vier Zielfahrten in vier verschiedenen Zielbereichen absolviert.

Für den aktivsten Wanderruderverein vergibt der LRV seit 1950 den „Blauen Wimpel“. Gewertet wird die Gesamt-Kilometerzahl einer bestimmten Anzahl der Mitglieder. Pro Sport Berlin 24 e. V. (2.646,5 km) konnte wir im Vorjahr wieder den Pokal aus Holz mit nach Hause mitnehmen. Auf Platz 2 kam der Spandauer RC Friesen (1.771 km). Die Ruder-Union Arkona belegte Platz 3 (1.559 km).

Angela Haupt nutzte die Meisterehrung, um das Neueste aus der Wassersport-Politik zu berichten: Die Berliner Verbände Rudern, Kanu und Segeln würden am 13. März gemeinsam mit dem Senat eine freiwillige Vereinbarung über das Müggelsee-Revier unterzeichnen. Damit seien Training, Regatten und Wettkämpfe in dem ausgewiesenen Landschafts- und Wasserschutzgebiet auch künftig gesichert. „Dahinter stehen fünf Jahre Arbeit. Toll, dass wir das endlich abschließen können“, sagte sie. Angela Haupt konnte noch zwei gute Nachrichten verkünden: „Wir dürfen weiterhin durch den Gosener Graben fahren. Und bei Gesprächen mit dem Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt wurde uns zugesagt, dass ab 2019 einmal im Jahr eine Stadtdurchfahrt genehmigt wird.“

Zum Schluss gab Gabriela Brahm einen Ausblick auf bevorstehende Veranstaltungen,  an denen Berliner Ruderer teilnehmen und ihren Sportart vorstellen wollen: u. a. am 19. August beim Familiensportfest des Landessportbundes im Olympiapark. Helfer können sich per Email melden: gabriela.brahm@lrvberlin.de 
AB