Elbefahrt mit „Jona“

An einem warmen Sommerabend (15.Juli) trafen sich 14 ESVler und 2 Gäste (Pro Sport 24 / Neuköllner RC) zur Wochenendfahrt auf der Elbe beim RC Aken. Bis Sonntag wollten wir von Aken bis Arneburg (Flusskilometer 276 – 403,6) rudern. Nachdem Matthias die Idee Anfang Juni äußerte, freuten sich alle, dass wir in so kurzer Zeit eine ausreichend große Truppe zusammen bekamen – denn diese war notwendig.
Doch wer ist „Jona“? Jona ist 12 m lang und ein Kirchboot (bietet 14 Ruderern sowie einem Steuermann Platz, die Bootsform kommt ursprünglich aus Finnland). Seit diesem Jahr liegt das Leihboot des Deutschen Ruderverbandes beim RC Aken und kann ausgeliehen werden (siehe www.rc-aken.de).

  1. Etappe: Aken – Barby (km 276 – 290,7)

    Nachdem Helmut Schultze uns in die Nutzung von Boot und Hänger eingewiesen hatte, hieß es: „Fertigmachen zum Abendsport!“. Nach einer Stärkung mit wahlweise Apfelkuchen oder Lasagne oder beidem stießen wir uns gegen 18:30 endlich vom Steg ab und ruderten los. Für die Meisten an Bord von Jona, auch für mich, war die Elbe Neuwasser. Die Strömung der Elbe machte das rudern leicht,  Seeadler kreisten über der Elbe  und die doppelte Sitzordnung sorgte für reichlich Gesprächsmöglichkeiten im Boot (Hier hervorzuheben ist das Duo „Ron FM“ und  „DJ Dani“). Kurz vor Barby steuerte Matthias „Jona“ noch in die Mündung der Saale – noch mehr Neuwasser. Vor der Gierseilfähre in Barby machten wir Jona fest. Die Stadt Barby mit seinem barocken Schloss liegt etwa einen Kilometer von der Elbe entfernt und kann bereits auf eine über 1000jährige Geschichte zurückblicken. Zum Abendessen trafen wir uns in der Augustusgabe und ließen den Freitagabend bei sehr gutem Essen und Neuwasserschnaps ausklingen.

  2. Etappe: Barby – Grieben (km 290,7 – 375)

    Mit einem reichhaltigem Frühstück bereiteten wir uns auf die lange Samstagetappe vor. Die Elbe wurde etwas breiter, die Ufer waren nun meist von Wiesen und Feldern geprägt, die Strömung wurde etwas geringer. Immer wieder hielten wir an, genossen die Sonne und ließen uns treiben. Vorbei an Schönebeck ging Ron als erster auch in der Elbe baden (freiwillig). Zur ersten großen Pause legten wir in Magdeburg beim RC Alt-Werder Magdeburg an (km 324,1).
    Ein Magdeburger Ruderkamerad führte uns durch das neu errichtete bzw. renovierte Bootshaus. Anschließend ging es durch die Domstadt Magdeburg (gotischer Dom aus dem 12. Jh. mit dem Grab des 1. Deutschen Kaisers Otto I.). Die Elbe verengte sich und die Strömung nahm spürbar zu (etwa 9 km/h Strömungs-geschwindigkeit). Weiter ging es vorbei am Magdeburger Elbauenpark (ehem. BUGA-Gelände), dem Magdeburger Hafen und unter der Brücke für den Mittellandkanal hindurch Richtung Rogätz (km 351,6) zur zweiten großen Pause für diesen Tag.
    Außer dem gigantischem in der Sonne weiß strahlendem Salzberg des Untertagesalzbergwerkes in Zielitz war die Umgebung der Elbe nun Flach und auch an den Elbufer zeigten sich kleine Strände an denen Angler saßen. Nach über 80 km erreichten wir am Abend die Gierseilfähre von Grieben und machten dort das Boot wieder fest.

  3. Etappe: Grieben – Arneburg (km 375 – 403,6)

    Als die Meisten noch schliefen, machten sich Manni, Shorty und ich auf den Weg nach Barby um mit dem Begleitwagen den Bootshänger und die weiteren Autos aus Barby zu holen. Aufgrund von diversen Baustellen und Umleitungen ging der Plan nicht ganz auf, ab Grieben wieder im Boot zu sitzen. So warteten wir beim Tangermünder RC bei einer Runde Skat und mit dem Blick auf die Tangermünder Altstadt auf unser Boot. Ab Tangermünde gingen wir dann auch wieder in voller Besetzung das letzte Teilstück an. Auf Höhe von Schloss Storkau legten wir noch ein letztes Mal eine große Badepause ein und ließen uns treiben. In Arneburg nutzen wir den Yachthafen um „Jona“ wieder aus dem Wasser zu holen. Leider war die Fahrt damit auch schon wieder beendet und die Fahrgemeinschaften machten sich auf den Heimweg bzw. brachten „Jona“ wieder nach Aken.

Resümee:
Sehr schönes und gut zu ruderndes Boot,  tolle Fahrt und Lust auf mehr!

Rudersportliche Grüße
Tobias Wittenbecher